Risiken & Nebenwirkungen fossiler Stromerzeugung

Kommt mir das nur so vor oder haben deutsche Großkraftwerke eine aktuelle Pannenserie?

Hessens größtes Kraftwerk ist gestern explodiert, glücklicherweise ohne Personenschaden. Die SZ schreibt von einer Dampfleckage. Die Ursache dieser massiven Störung ist noch unbekannt.

Völlig ausserhalb jeden Zusammenhangs zu diesem konkreten Vorfall würde ich als militärischer Gegner eines Landes als Erstes neuralgische Infrastrukturen angreifen; größte Kraftwerke einer Region fallen bei mir darunter.
Bevor man richtigen Stress riskiert, sollte man sich mindestens über seine Versorgungssituation deutlich klar sein.

Weiterhin willkürlich hier hin geschrieben: Geothermiekraftwerke, Windkraftwerke und Photovoltaikanlagen explodieren nicht, ich habe wenigstens noch von keinem gehört und diese Kraftwerke verursachen auch im Betrieb keine Personenschäden – Dampfkessel können allerdings natürlich auch bei Biomassekraftwerken explodieren, z.B. hier.

Stress zur Eroberung von Rohstoffen risieren, bei gleichzeitig ausreichend verfügbarer Erneuerbarer Energie, erscheint mir die dümmst mögliche Psychopathenpolitik.

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Elektroflugzeuge geplant

Die Welt titelt „Airbus und Siemens entwickeln das E-Flugzeug„. Mit elektrisch angetriebenen Flugzeugen wäre dann die letzte vorstellbare Rechtfertigung für Biosprit dahin.

Geflogen wird mit Strom länger als man gemeinhin denkt – Wikipedia berichtet von dem Luftschiff La France aus dem Jahr 1884.

Update: Das Handelsblatt ist etwas ausführlicher, auch mit Wettbewerbern aus China etc.

60 kW Motor für eine Stunde bei 220 km/h – das ist dann auf Basis Photovoltaik Ökostrom auch noch deutlich billiger als Auto fahren. Hamburg – Sylt für nen 5er.

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China Russland Pipeline

Das wird dem ein oder anderen Ölbaron nicht gefallen.

Wenn wir über Land mit der Bahn die Güter von China über Russland bis nach Europa transportieren und die Energie in Stromleitung und Pipelines frei über Land austauschbar ist, dann ist die USA nicht Teil dieses riesigen Marktes.

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Donnerwetter ist das sicher! 2 Atomkraftstörungen an einem Tag

Kurzschluss im Zwischenkühlsystem des Atomkraftwerk Brokdorf schreibt das Abendblatt, die Kieler Nachrichten berichten von einem Kurzschluss an der Schaltanlage.

Aber ein Fehler am Donnerstag ist ist kein Fehler, deshalb, Blitzdonnerwetter, hat ein Blitz Krümmels Eigenstromversorgung angeschmissen, schreibt die WELT.

Da kann man den Medien wohl nicht vorwerfen, dass nicht berichtet wurde, immerhin konnte ich heute Nacht als ich vom Plakatieren für die Bezirkswahl zurück daheim war, davon lesen. Über eine gezielte Suche bei Google findet man die Berichterstattung auch – nur auf den Homepages von Welt und Abendblatt und Kieler Nachrichten steht nichts mehr.

Insbesondere der Artikel von heute Nacht ist nicht mehr so einfach auffindbar. Dieser Artikel ist meiner Meinung nach besonders kritisch, da der jahrelange Eigenstrombedarf von alten Atomkraftwerken korrekt benannt wird (sonst Fukushima!). Dieser Eigenstrom ist nach den GroKo Plänen weiterhin von allen EEG Umlagen befreit, ganz im Gegensatz z.B. von Wärmepumpen, die mit Ökostrom ein Haus beheizen. Solche Eigenstrompumpen werden z.B. bei Genossenschaftswohnungen selbst bei Ökostrom mit mindestens 3 Cent pro Kilowattstunde belastet.

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Stromspeicherschätzung VDE

Der Bedarf an Stromspeichern ist dem VDE (Verband der Elektrotechnik) nach verhältnismäßig gering. Die Studie ist kostenpflichtig, deshalb gehe ich von den sekundärzahlen in diesem Handelsblatt Artikel aus. Das HB schreibt „‚Steigt der Anteil der „Erneuerbaren“ auf 80 Prozent und mehr werden 70 Gigawattstunden Kurzzeitspeicher und sieben Terrawattstunden Langzeitspeicher zusätzlich benötigt'“.

Sieben Terawattstunden sind zufällig übern Daumen eine weniger, als man mit dem Pflanzenöl leicht erzeugen könnte, das derzeit im Biodiesel verschwendet wird. Würden wir also die Biokraftstoffquote um 2 Millionen Tonnen Rapsöl pro Jahr entlasten und dies als Regelleistung bereit stellen, dann sind erstmal 80% EE möglich und die Mehrkosten für Biosprit wären neutralisiert. Aber wie immer wäre das nun zu einfach.

Nebenrechnung:
2.000.000.000 kg (mit ca 10 kWh/kg)  x 40% elektrischer Wirkungsgrad = 8 TWh verfügbarer Ökoreservestrom

 

 

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Photovoltaik Entwicklungen >25% Wirkungsgrad

Bisher fangen Photovoltaikplatten nur einen Teil des Lichts ein. Eine aktuelle Erfindung will den ganzen Regenbogen nutzen.

Derweil kommt Panasonic mit 25,6% Wirkungsgrad im Labor um die Ecke während Trina Solar mit 24,4% Rekorde meldet und bereits 326 Watt Leistung pro Modul (TÜV bestätigt)  in einer Pilotanlage praktisch produziert.

Solche Neuerungen werden die bisherigen Anlagen natürlich zwingen ihre Preise zu reduzieren. Derzeit gibt es Q-Cells Sonderposten für 24 Cent das Watt – was Solarstrompreise von übern Daumen 5 Cent bedeuten würde oder im BMW i3 verfahren, 70 Cent auf 100 Kilometer Elektrokraftstoff Spritkosten. Tendenz deutlich deflationär fallend.

Falls noch jemand Dinosaurier Stromkonzern Aktien im Depot besitzt, vielleicht besser als echte Stücke besorgen, auf Papier haben die wenigstens noch einen Brennwert.

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Handy Laden in 30 Sekunden bedeutet ….

Die letzten Tage wurde die Firma Store-Dot mit einer innovativen Batterie durch die Presse gejagt. Es wird ein Video gezeigt, bei dem eine an ein Mobiltelefon angebrachte Batterie innerhalb von 30 Sekunden fast vollständig aufgeladen wird. Technische Daten fehlen zwar (es ist die Rede von 2000 mAh) aber die im Bewegtbild dargestellte Performance hätte spannende Konsequenzen.

Die Ladegeschwindigkeit ist nahe an Supercaps d.h. Kondensatoren, die für eine extrem schnelle Aufnahme von viel Energie, wie beim Abbremsen von Autos eingesetzt werden. Mit der vorgestellten Batterie könnten also quasi alle Vorgänge bei denen Ströme beim mechanischen An- und Abfahren von Maschinen entstehen oder benötigt werden ausgeregelt werden.

Ein Grund mehr, warum die Stromnetze nicht ausgebaut sondern vor allem umgebaut werden müssen.

Und ein Ampelstopp mit dem Elektroauto würde natürlich für eine Ladung durch die Induktionsplatte in der Straße (Prinzip kabellose Elektrische Zahnbürste) auch ausreichen.

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Kartell bei Industriebatterien

Das Bundeskartellamt hat am ersten April Razzien bei Industriebatterieherstellern durchgeführt. Das Handelsblatt schreibt über eine Razzia bei Panasonic Hamburg.

Preisabsprachen in diesem Bereich sind für die Energiewende besonders ärgerlich, da günstige Batterien die Notwendigkeit des Netzausbaus und der Reserveleistung der Kraftwerke verringern würden.
Kann ein Industrieunternehmen selbst über Batterien puffern, dann muss das Kraftwerk diese Differenz an Leistung nicht ständig bereit halten. Deutschland müsste weniger Primärenergie, d.h. insbesondere weniger Kohle einsetzen.

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Bahnfracht China – Deutschland

Die neue Verbindung Chongquing – Duisburg ist auch aus Sicht der Verkehrsenergie spannend. Bisher fährt ein Schiff für ca. 40 Tage mit den Containern oder alternativ ein Flugzeug in wenigen Stunden. Diesem Bericht nach, kann die Bahn innerhalb von 16 Tagen liefern.

150 Container pro Woche ist zwar ziemlich wenig aber die Energiebilanz würde mich stark interessieren. Selbstverständlich verbraucht ein Zug mehr Energie als ein Schiff, beim Zug besteht allerdings die Möglichkeit, die Energie als Ökostrom fast emissionsfrei zur Verfügung zu stellen.

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Terror mit Strominfrastruktur

Anschläge auf die Strominfrastruktur sind billig, einfach und wirkungsvoll. Leider hat die gesamte Bevölkerung darunter zu leiden. Wer die Terroristen in Syrien unterstützt ist hinlänglich bekannt.
Jeder, der Großkraftwerke und die entsprechenden Netze betreibt muss sich darüber im Klaren sein, dass diese Strukturen einfachst zu attackieren sind. In Syrien wurde ein Kraftwerk zerstört mit Stromausfall in einer ganzen Provinz und aktuell eine Stromleitung, die nach offizieller Aussage der syrischen Staatsmedien innerhalb von drei Tagen repariert sein soll.

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