Über 99% der Deutschen lehnen die Berichte der „Die ZEIT“ ab

In einer hübschen Orwellschen Berichterstattung behauptet die „Die Zeit“ heute, die Berliner würden die Rekommunalisierung der Stromnetze ablehnen. Richtig ist, sie haben zu fast 80% zugestimmt – das steht aber nicht im Artikel, richtig ist auch, dass über 70% der Berliner an der Abstimmung nicht teilgenommen haben. Korrekt wäre z.B. „Wenig Berliner für kommunale Stromversorgung“. Den Anteil der Zustimmung bei der Abstimmung wegzulassen halte ich für eine manipulative Frechheit.

Basierend auf der verkauften Auflage der Die Zeit, komme ich zu dem Schluss, dass über 99% der Deutschen Bevölkerung die Berichterstattung der Die Zeit ablehnen. Ein möglicher Grund könnten Berichte der vorgenannten Art sein.

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Angriffe auf Kraftwerke von Kriminellen

In Mexiko sind Drogenkartelle zu Angriffen auf die Stromversorgung übergegangen. Nach Berichten  waren Hunderttausende über das Wochenende ohne Strom. Ein weiterer guter Grund für kleinere, dezentrale Kraftwerkseinheiten.

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20% des Energieverbrauchs der Saudis für Trinkwasser

Bisher noch nicht drüber nachgedacht aber äußerst spannend: 20% des Gesamtenergieverbauchs in Saudi Arabien ist für die Trinkwassergewinnung durch Meerwasserentsalzung schreibt Arab News.
Ist aber nicht so, dass man Wasser spart – im Gegenteil behauptet der Artikel, man verschwende den doppelten Weltdurchschnittsverbrauch. Allein der Haushaltswasserverbrauch steige mit 7,5% jährlich um das dreifache des Bevölkerungswachstums. Wenn die Energie wenigstens zu 100% aus Erneuerbaren wäre…

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Kosten EEG vs. Atom- Kohle- und Gasförderung

In den nächsten Tagen droht wieder einmal der mediale Frontalangriff auf die EEG Umlage. Es freut mich, dass die SZ den Betrug am Bürger durch einen Artikel über die EU Bestrebungen von Öttinger öffentlich macht. In der orwellschen Informationspolitik wird unliebsames schlicht gestrichen. (das interne EU Papier ist im SZ Artikel verlinkt)

Nicht die Erneuerbaren sind das Subventionsproblem, sondern die dreckigen Fossilien. Im neuen Normal der Neofeudalisten dürfen Großunternehmen kostenlos die Umwelt zerstören; rechnet man die Kosten der Umweltverschmutzung mit ein, dann werden konventionelle Stromquellen sogar über viermal höher als nachhaltiger Strom gefördert.

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EEG Bashing

Die Welt hat heute einen Artikel zum EEG, wie man undifferenzierter den erfolgreichsten Gesetzesexport Deutschands nicht madig machen kann.

Ich habe eben kommentiert, 7:05 als lediglich ein Kommentar unter dem Artikel stand. Folgender Kommentar von mir:

Ich bitte um die Quelle zur Behauptung „der weit überwiegende Teil der Energiewirtschaft, einschließlich der Stadtwerke und der Wissenschaft“ sei „sich darin einig“, dass Schäden wie genannt durch das EEG entstünden.

Investitionszurückhaltung bei den Erneuerbaren kommen meines Erachtens nach durch die Hin- und Her Politik. Anstelle von langfristig planbaren Einspeisevergütungen wird kurzfristig mit extremen Kürzungen gedroht, die jede Investitionsplanung unmöglich machen. So wurde die deutsche Solarindustrie vernichtet. Keine Frage, dass es zwischenzeitlich Überförderung gab, trotzdem muss die Politik für Industrie und Gewerbe durchführbare Planungszeiträume bei Gesetzesänderungen berücksichtigen.

Ein Füllhorn marktferner Privilegien gelten für die fossilen Brennstoffe. Um genauer zu sein, ein Müllsack marktferner Drecksprivilegien. Obwohl das Bundesumweltamt die Schäden von konventionellem Strom mit ca. 6 – 8 Cent pro Kilowattstunde beziffern kann, muss der Dinosaurierpark von Altkraftwerken nicht annähernd angemessene Preise für die Entsorgung der Schadstoffe in die Luft bezahlen.

Wer Kollateralschäden durch Abfall kategorisch in Frage stellt, plädiert quasi auch für eine kostenlose Müllentsorgung in den Straßen. Kann man machen, kenne ich auch aus gewissen Ländern, halte ich aber nicht für erstrebenswert.

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U in trouble – Uran wird knapp

Rußland hat im Rahmen eines Abrüstungsabkommens hochangereichertes Waffenuran zu Kernbrennstoff (niedrig angereichert) verarbeitet schreibt RT.
Der Vertrag läuft im November diesen Jahres aus. Ein äußerst ungünstiger Termin für Strompreiserhöhungen, so schwach wie die US Wirtschaft sich aktuell bei manchen Indikatoren zeigt.
Die US Amerikanische Atomstromversorgung ist bisher zu 40% vom russischen Billiguran abhängig.

Wenn man dem RT Bericht glauben darf, dann ist die USA derzeit nicht dazu in der Lage günstiges Uran zu produzieren. Es wäre nur zu peinlich, wenn der Iran in der friedlichen Nutzung von Uran am Ende den USA zeigt wie man das macht…

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Batteriekosten 2013

Das Office of Energy, Efficiency and Renewable Energy berichtet jedes Jahr über die aktuell ermittelten Batterieherstellkosten. McKinsey hatte letztes Jahr festgestellt, dass Batteriepreise von 200 USD / kWh  im Jahr 2020 erreichbar wären und bei heutigen Benzinpreisen die Wettbewerbsfähigkeit von Elektromobilen herstellen würden. [Siehe Grafik auf der verlinkten Seite]

Im Modell des EEER wurde eine Fabrik angenommen, die 250.000 Batteriepacks pro Jahr baut.  Bereits heute realisierbar ist auf Basis dieser Menge ein Preis von ca. 250 USD / kWh für LiFePO4 oder sogar 220 USD für Lithium Mangan Spinel.

Sieht schlecht aus für fossile Energiekonzerne. Es ist schon fast 2020 oder 5 vor 12. Entweder der aktuelle Mineralölpreis fällt dauerhaft unter 3,25 USD pro Gallone oder der gewöhnliche Kalifornier wird sich ein Elektrofahrzeug kaufen.

Am Endkundenmarkt kosten Batterien heute ca. 400 USD (Ebay / Alibaba). Aktueller Mineralölpreis 108 USD/bbl
1 bbl (ca. 159 l.) = ca. 42 Gallonen d.h. ca. 2,60 USD / gallon Rohöl

 

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Kunststoff aus Ökostrom

Polyole und Isocyanate können aus Mineralöl, aus Pflanzenölen oder aus einfacheren Bestandteilen wie CO2 und Wasserstoff hergestellt werden. Aus der Mischung der beiden Kompenenten wird Polyurethan für verschiedenste Schäume hergestellt; von Dämmplatten für Häuser bis hin zum Dämpfenden Keil im Sportschuh.

Die Welt beschreibt hier den Ansatz über CO2 und Wasserstoff überschüssige erneuerbare Stromenergie sinnvoll zu verwerten. „Strom ließe sich ohne empfindliche Verluste chemisch speichern und gleichzeitig für die industrielle Produktion einsetzen.“ Mein Reden – Wasserstoff für die Stromerzeugung zu verbrennen hingegen ist keine Innovation sondern Verschwendung.

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Energieinnovation kommunal

Der kommunale Versorger WEMAG beginnt in Schwerin den Bau eines fünf Megawatt Batteriespeichers zum Ausgleich von Erneuerbarer Energieproduktion der Region.

Die Kosten belaufen sich auf 6 Millionen Euro. Nach Aussage der WEMAG kann der Speicher das zehnfache an schwankender Ökostromproduktion ausgleichen. Für die ausgleichende Regelleistung müssen in Schwerin entsprechend weniger Gas- oder Kohlekraftwerke bereit gehalten werden.

Zur Speicherung einer vergleichbaren Leistung wie des in Wedel geplanten GuD Gaskraftwerks Wedel mit 300 Megawatt, würde demnach 30 Megawatt Leistung zum Ausgleich einer reinen Ökostromverwendung aus dem Norden erfordern. Die Kosten eines solchen Speicher wären ca. 36 Millionen Euro. Diese Batterieleistung macht nicht einmal 2,5% der geplanten Gesamtinvestitionen in Hamburg aus.

Der Ansatz aus Schwerin erscheint deutlich innovativer, günstiger und effizienter als das Hamburger Konzept, das auf Erdgas und der Umwandlung von Strom in Wasserstoff basiert.
Im Gegenteil wird in Hamburg in derzeit unwirtschaftliche Kraftwerkstechnik investiert, die für die nächsten 40 Jahre die Abhängigkeit von Erdgasimporten und entsprechenden lokalen Kraftwerksabgasen festschreibt. Eine technologieneutrale Planung wurde in Hamburg nicht veröffentlicht, so das eine Detailkritik aus ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten leider nicht möglich ist.

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Gas & Öl aus Syrien – brauchen wir das?

Die U.S. Energy Information Administration Eia.gov weist 2,5 Milliarden Barrel Öl für Syrien als überprüfte Reserven aus. Die Eia schreibt auf ihrer Website, dass nach Angaben der Syrischen Regierung das Land weitere 50 Mrd. Tonnen unkonventionelles Öl besitzt- allein das wären nach Marktpreisen knapp 30 Billionen Euro.

Dazu nach Eia vielleicht nochmal ca. 500 Millionen bbl. eigene Gasreserven. Wenn in Deutschland mehr große Gaskraftwerke gebaut werden, dann sind wir vielleicht auf solche Vorkommen und insbesondere die militärische Kontrolle der zugehörigen, strategischen Pipelines für die Region angewiesen (hier ein Beitrag) – vielleicht sollten wir einfach damit anfangen, konsequent auf nachhaltig zu bauen. Eine dauerhafte Abhängigkeit von diktatorischen Regimes kann nicht Ziel einer strategischen Politik sein.

Elektromobilität zur Vermeidung von Fossilsprit dürfte deutsche Ingenieure vor keine echten Probleme stellen, wenn man denn wollte.
Photovoltaik kostet keine 6 Cent / kWh mehr und mit Tiefengeothermie haben wir als Heizenergiequelle noch kaum angefangen. In der Tiefe ist die Erde immer heiß – 30 Milliarden / Jahr für Rüstung oder besser für technische Ausrüstung zur Eroberung nachhaltiger Potenziale?

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