Batteriepreise wie Meteoritenenschläge

Mainstream Medien ignorieren die Batterie. Die meisten Politiker werden es nicht besser wissen. Ich glaube einfach mal den Äußerungen von ABB.

Billige Batterien haben das Potenzial eines Riesenmeteoriten für unsere Dinosaurierkraftwerker. Gestern war ich auf der Strom und Wasser Messe http://www.e-world-essen.com/. Dort hat mir der Vertriebler von Leclanche ein Prospekt von deren Batterie mit 15.000 Zyklen in die Hand gedrückt. Zwar ist deren Preis noch weit von dem im o.g. Artikel genannten 120 USD / kWh entfernt aber die potenziellen Auswirkungen dieser Entwicklung wären mit „Erosion“ sehr vorsichtig beschrieben.

Teslas Batterieverkaufspreise sind durch Vergleich der Automodelle bereits gut ermittelbar. In diesem Artikel der Technology Review spricht der Tesla Technologiechef von kWh Kostenpreisen (sofern ich das Vierteln richtig verstehe) von weniger als 162 USD, also keinen 120 € mehr. Setze ich die Zyklenzahl der LiFePO4 mit Titananode von Leclanche ein, dann komme ich zu Speicherkosten von 0,9 Cent pro Kilowattstunde.
Selbst wenn ich mich um 100% verrechnet habe ist die Situation immer noch dramatisch.

Da kommt kein Verbrennungsmotor mehr mit und auch kein neues konventionelles Kraftwerk. Hier schlägt einmal wieder das Prinzip des  Ökonomen Schumpeter mit aller Härte zu; das ist zu akzeptieren.  Politisch Bremsmanöver in einen fossilen  Energiewendehammer zu fahren, dürfte zu bedrohlichem Schlingern führen und sicher zu keinem guten Ziel.
Die Devise kann nur volle Kraft geradeaus Richtung 100% Erneuerbare sein. Neue Geschäftsmodelle finden sich.

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Erdgas ist sauber – oder so

Hier eine Studie über Erdgasemissionen in Washington. Fossiles Erdgas ist sauber in der Verbrennung, sauberer als Kohle zumindestens. Was auf dem Weg dahin passiert wird üblicherweise „vergessen“, dann wäre die schöne, saubere Statistik wohl dahin.

Erdgas hat immerhin ein zwanzigfach höheres Klimagefährdungspotenzial als CO2.

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Shell – nur noch 16 Milliarden USD Gewinn

Der Ölkonzern Shell hat 40% weniger verdient als im Vorjahr, damit „nur noch“ 16 Milliarden US Dollar, schreibt der Spiegel.

Tatsächlich ist die Situation meiner Meinung nach wirklich damatisch bei den Ölmultis. Die Option der Verwendung von Erdgas zur Synthese von Kraftstoffen dürfte zu teuer sein, Biokraftstoffe sind noch teuer als Mineralöl und nur sehr begrenzt von ökologisch unkritischen Flächen zu ernten.
Die eigentliche Bedrohung ist aber die E-Mobilität. Strom ist nicht nur überall zu erzeugen und als Erneuerbarer Strom mit sehr geringen Nachteilen für die Umwelt, er ist auch auf die Kilometerleistung gerechnet bereits weit billiger als Mineralöl.

Die Mineralölkonzerne müssen den Ölpreis so gering halten, dass sich die Anschaffung eines (zugegeben derzeit noch teuren) Elektrofahrzeugs weiterhin nur kaum oder überhaupt nicht lohnt.  Jeder verlorene Verbrennungsmotor ein Sargnagel für den Umsatz der Multis.

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Vattenfall verkauft Unternehmensteile

Vattenfall verkauft in Polen. In Hamburg wird derweil über den Kaufpreis der Netze und die Neukonzessionierung des Stromnetzes verhandelt. Das Verhandlungsergebnis zum Verkauf der Vattenfall Netze kommt voraussichtlich Morgen Mittwoch 15.01 vormittags.

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SCADA Hack – Energiesabotage

Die Ausmaße der Möglichkeiten des Missbrauchs solcher Infrastrukturkomponenten wie SCADA Systemen möchte man überhaupt nicht öffentlich diskutieren, hier ein aktueller Artikel. Politische Pflicht wäre mindestens, eine schnelle Wiederherstellung einer ausfallenden Infrastruktur vorzusehen. Ein Kohlekraftwerk startet man nicht mal einfach so. Wo ist derzeit die koordinierende Stelle?

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Brennstoffzellen- vs. Batterieauto

Die Welt schreibt, das Brennstoffzellenauto als Alternative sieht doch nicht so wahrscheinlich aus. Begründung sei u.a. das fehlende und damit teure Platin, welches zudem noch aus Südafrika und Rußland und damit nicht aus den politisch best kalkulierbaren Regionen käme. Wikipedia hat einen Artikel über ein Toyota Brennstoffzellenfahrzeug, der behauptet, es würde kaum mehr Platin als bei einem konventionellen Kat verbraucht. Der englische Artikel zu diesem Beispielfahrzeug setzt dann klar, dass dieses Fahrzeug eine Batterie an Bord hat und in einem echten Test nur 533 Kilometer auf Wasserstoff geschafft wurden – vergleiche mit 625 km. Der Welt Artikel zeigt den FCX Clarity von Honda, erwähnt aber nicht nachgewiesene, eher schmale 386 Kilometer Reichweite.

In den Artikel wird nebenbei Kritik an vollelektrischen Fahrzeugen gemogelt. Völlig aus der Luft gegriffen und begründungsfrei steht da: „Doch die Herausforderungen, die die Batterietechnik stellt, sind vorerst nicht in den Griff zu bekommen. Die Voltspeicher sind teuer und werden es bleiben.“
Toll! Ach nee, Doll! Woher weiß der das? Eine neue wirtschaftswissenschaftliche Systematik. Obwohl durch Mobiltelefone, Tablets, Hybrid- und Elektroautos immer mehr Batterien produziert werden, soll trotzdem Batteriespeicher gleich teuer bleiben! Das hat es noch nie gegeben! Der Lernkurveneffekt ist bei Batterien quasi kraftlos, läßt uns Doll wissen.
Zum Vergleich, bei der Computerchipsproduktion verdoppelt sich die Leistung bei gleichbleibenden Preisen immerhin alle 20 Monate.
Bei den Brennstoffzellen sollen die Kosten dem Artikel gemäß innerhalb der nächsten 11 Jahre hingegen um 80% sinken. Sagt wohl Roland Berger, in einer vom Author verwendeten, nicht öffentlichen Studie; aber immerhin sowas wie eine Quelle (wenn gesagt wäre, wer diese Studie bezahlt hat).

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Benzin statt Batterien?

Benzin statt Batterien schreibt SPON, ist der Fokus der etablierten Autohersteller.
Kann ich soweit verstehen, als das mit Batteriefahrzeugen im Service so gut wie nichts zu verdienen ist. Entweder man baut das Geschäftsmodell komplett um und wird Mobilitätsdienstleister oder die Wertschöpfung schrumpft.
Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass Firmenkonstrukte wie VW mit Katar als Miteigentümer so lange Fossilien verbrennen wie es nur geht.
Schon heute ist Photovoltaik vom eigenen Dach als Sprit unschlagbar günstiger als Mineralöl.
Lithium für Batterien ist zwar nur 0,006% der Erdkruste, dürfte damit aber trotzdem so reichlich sein, dass niemand alles aufkaufen kann. Warten wir also einfach ab; ich wette natürlich auf die Batterie.

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UBS: Versorger in „Perfektem Sturm“ der Erneuerbaren

Dem habe ich kaum etwas hinzuzufügen. Fallende PV Modulpreise, Grenzkosten von Litiumbatterien lächerlich niedrig, was soll die Verwalter der obsoleten Dinosauriergerätschaften noch retten?
Es benutzt keiner mehr Elektrische Schreibmaschinen und auch keine Röhrenfernseher.
Immerhin spricht es jetzt auch jemand aus der Finanzbranche aus.

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Extremtest Elektroautos (Autobild)

Hier ein lustiger Test der Autobild zum versuchten Verrriß von Elektroautos. Wenn ich den Kommentaren im Netz trauen darf, dann wurde auf der Pirelli Winter-Teststrecke gefahren.

Der Tesla S kommt nach dem Test von optimalen 506 km nur noch auf 206 bei der Autobild, das riecht nach speziellen Testbedingungen.

Die Pirelli Teststrecke scheint in Defereggental zu liegen. Der Staller Sattel sagt diese Hotelseite. Mit einer absolut praxistauglichen Umgebung von durchschnittlich 4,9% Steigung (max. 10%) ist diese Teststrecke sicherlich repräsentativ und wichtig für jeden Autokäufer.

„Um ein realistisches Bild zu bekommen, haben wir die Kombis nicht nur im Hochgebirge, sondern auch im Flachland getestet.“ Ist also nicht so realistisch der Hochgebirgetest, deshalb schreibt Autobild weiter: „Der Winter hält ja nicht nur Ansichtskarten-Berge, Serpentinen und Tiefschnee für uns bereit.“ Der realistische Teil war vermutlich nicht im Elektroautovernichtungstest, die selbstkritische Einschätzung entstammt aber auch einem ganz anderen Test aus 2006.

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Heizkosten und Dämmstoffe

Im Auftrag der Grünen Bundestagsfraktion wurde eine Studie zu Energie Importen und hohen Heizkosten geschrieben.

Mir fehlt eine Studie, die CO2 Einsparungen von Ökodämmstoffen aus nachwachsenden Materialien ins Verhältnis zur Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen setzt. Was erreiche ich durch ein Kilo Material hier (Deponierung von CO2 in Hauswand, vs. 1 Kilo da, Verbrennung in Kraftwerk oder Motor). Ich vermute einen erheblichen Vorteil für ersteres.

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