So geht es nicht schreibt v. Altenbockum in der FAZ und meint das Erneuerbare Energien Gesetz. Am Ende des Artikels kommt dann seine Lösung, Atomkraft. Illustriert ist das mit einem auf den ersten Blick völlig schwarzem Titelbild, was sich nach Bildunterschrift als Bandenburger Tor bei unbeleuchteter Nacht darstellt.
Fangen wir also beim Bild an. So geht es also nicht? Müssen die Städte nachts tatsächlich hell ausgeleuchtet sein oder wäre Dunkelheit nicht für einen gesunden Schlaf an der ein oder anderen Stelle ganz nützlich? Aber zum eigentlichen:
Den Energiekonzernen muss wirklich der Stift gehen. Photovoltaik ist billig wie nie. Zum unverhandelten Kaufpreis von kristallinen Modulen von heute, wird Sonnenstrom für maximal 10 Cent erzeugt. (Überzogene Dachdeckerrechnungen für Lieschen Müllers Kleinstanlagen mal aussen vor). Stromspeicher in Batterien kostet, ebenfalls unverhandelt, weniger als das. Und das wird auch noch billiger.
Wenn von Altenbockum speziell Offshore Windkraft, Biogaseinspeisung oder Biokraftstoffe verdammen würde, dann könnte ich dem noch eine gewisse Glaubwürdigkeit einräumen, denn das ist wirklich teuer und bringt vergleichsweise keinen Nutzen – aber so kommt das bei mir an, als hätte er etwas gegen „bezahlbar“ und „sozial gerecht“.
Von Altenbockum schwadroniert von Herkules und Sysiphus. Thales von Milet ist deutlich realistischer und hilfreicher, wenn es denn griechisch sein soll. Die deutsche Energieinfrastruktur wurde bisher von wenigen beherrscht. Das geht gerade dem Ende zu.
Der Kommentar der FAZ möge sich bitte in seiner Analyse vom Scharfsinn griechischer Philosophen und nicht von Comicausgaben griechischer Heldensagen leiten lassen, denn ganz recht: „Mit Herkules kommt man da nicht weiter.“ Auch das ließe mich nachts besser schlafen.