Explosion bei Atomkraftwerk in Frankreich

Reuters berichtet über eine Explosion beim französischen Atomkraftwerk Marcoule. Hier die Geschichte im Stern.  „Die Behörden richteten eine Sicherheitszone ein, da die Gefahr bestehe, dass Radioaktivität entweicht. Noch seien aber keine gefährlichen Stoffe in der Umwelt nachgewiesen worden.“ Scheinbar ist ein Ofen in einer Wiederaufbereitungsanlage expodiert. Die Reaktoren vom Atomkraftwert Marcoule selbst sind stillgelegt. Ist bestimmt nicht so schlimm. (Sarkasmus)

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Erdgasverschwendung in Nigeria für 2,5 Mrd. USD pro Jahr

In der FTD findet sich ein Artikel über die Zustände in Nigerias Ölförderung.

Bei der Ölförderung wird häufig auch Erdgas mit gefördert. Vermutlich durch den wertmäßig geringen Anteil, ist die Verwertung des Gases für die Ölgesellschaften nicht vorrangig interessant.

Bei der Berechnung der Schädlichkeit von Kraftstoffen wird eine Formel angewendet, die das Verhältnis des schlichte Wegschmeißens des klimaschädlichen Methangases in die Umwelt so umbenennt, dass schon aus der Verbrennung eine klimafreundliche Entsorgung wird.

Das ist relativ richtig, da die wegwerf Variante noch viel schädlicher wäre. Lieber wäre mir eine Formel, die mit der besten Möglichkeit vergleicht. Z.B. elektrisch fahren mit Sonnenstrom. Für den Kunden in Deutschland gibt es bisher leider keine Möglichkeit zu erkennen, wie schädlich das Benzin für den eigenen Tank erzeugt wurde.

Die im Artikel benannte Möglichkeit der Verwertung von Erdgas in einer finanziellen Größenordnung von 2,5 Milliarden USD pro Jahr, könnte Deutschlands Entwicklungshilfe ein Ansporn sein. Wenn die Zahlen im Artikel stimmen, könnten drei viertel aller deutschen Autos mit diesem Abfall fahren. Interessieren sich RWE oder E.ON für dieses Geschäftsmodell? An der Stelle könnte ich mich tatsächlich für aktive Industriepolitik erwärmen.

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Ökoenergiequote an Klimaemissionen messen (aus Wikileaks)

Anscheinend gab es gute Ansätze im Umweltministerium. Diese sollten öffentlich diskutiert werden. http://wikileaks.org/cable/2008/10/08BERLIN1385.html

4. (SBU) In the discussion of the current German system, Thomas
Weber, Desk Officer in the Air Pollution Office of the BMU said that
Germany is looking at reforming its current quota system (mandate)
for biofuels. The mandate is currently measured in terms of energy
content, but after 2015, BMU wants to measure the mandate in terms
of GHG reduction potential.

Weiter unten:
„Germany must therefore import biofuels and give the public
the impression that they are produced in a sustainable way.“

Wir wissen also, dass wir die Biokraftstoffquote nicht mit lokaler Produktion erfüllen können aber die Öffentlichkeit muss wenigstens den Eindruck haben es wäre Nachhaltig.

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Wikileaks zu US Beteiligung an deutscher Biokraftstoffgesetzgebung

aus: http://wikileaks.org/cable/2009/05/09BERLIN520.html

„However, the domestic policy agenda regarding sustainability
continues to far outpace progress at the EU level and in
international fora, such as the Global Bioenergy Partnership, and
continues to threaten access for $750 million in U.S. soybean
exports to Germany. (Comment: Because it is leading the EU policy
agenda on this issue, engagement with Germany on biofuels and
sustainability has the benefit of helping shape EU policy from the
ground up. Given Germany’s rush to closure on sustainability
because of NGO pressure, it is important to be clear on what the
United States expects in return for any engagement. End
Comment.)“

Würde mich jetzt interessieren, was die USA für ihr Engagement dann schließlich bekommen haben.

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Desertec praktisch

In Spanien geht derzeit ein Solarthermiekraftwerk in den Regelbetrieb über. Torresol hat gemäß Pressemitteilung die ersten 24 Stunden Dauerbetrieb geschafft. Sonnenenergie wird in geschmolzenem Salz gespeichert und in der Nacht wieder in Dampf für Stromerzeugungsturbinen umgewandelt.

In Spanien werden solche Kraftwerke derzeit mit 28 Cent pro kWh Strom und 25 Jahre gefördert. Zum Vergleich: Große Photovoltaikanlagen in Deutschland ab 1 MW bekommen für 20 Jahre 21,57 Cent pro kWh. Mit einer solchen Differenz in der Vergütung könnten bereits heute große Batteriesysteme amortisierbar sein.

Die Konzentratortechnologie steht im Wettbewerb mit Photovoltaik + Batterietechnik. Die Einschränkungen der Desertec Techniken sind in diesem Blog mit Statements u.a. von RWE beschrieben. Ich bin eher skeptisch, ob 200 MW Dampfturbinentechnik in diesem Zusammenhang große Zukunft hat. Große Stromleitungen von Norwegen bis Spanien sollten wir trotzdem bauen.

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FreiHeizBeraubung

Die TAZ erwähnt heute eine Kampagne für mehr Wärmedämmung. Unter dem Namen FreiHeizberaubung.de soll die Politik zu mehr Aktivität bei der Gebäudesanierung gebracht werden. Bitte nicht nur Herrn Ramsauer sondern insbesondere auch Bürgermeister Olaf Scholz in Hamburg darauf aufmerksam machen. Der geht leider noch davon aus, dass Sozialwohnungsbewohner sich auch in der Zukunft noch schlechte Dämmung leisten können.

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Elektromobilität – wir treffen dreckige Annahmen

Unter der Überschrift „Alles nur nicht Emmissionsfrei“ schreibt die Zeit zum Thema Elektroauto. Author Breitinger zitiert das Umweltbundesamt mit 563 g CO2 pro Kilowattstunde Strom als schlechteste aller Möglichkeiten. Den errechneten Wert bei Nutzung von Ökostrom aus z.B. Wind- und Solarenergie enthält er uns leider vor.

Am besten gefällt mir die Passage mit „Für mehr Ehrlichkeit appelliert nun auch eine Studie … die die Energiespezialisten des Ecologic Instituts erstellt haben.“
Mehr Ehrlichkeit! Und dann: „Nimmt man den deutschen Strommix als Grundlage“
Werk kauft ein teures Elektroauto und nimmt dann Braunkohlestom? Strom, den ich als Privatkunde vielleicht ein oder zwei Cent billiger bekomme als Ökostrom. Ökostrom, den ich mir mit ein paar Photovoltaikplatten vor der Haustür schon heute billiger als die Preise aus dem Netz machen kann.

Die Ecologic Studie ist auch bei der Zeit verlinkt.

In der Studie liest sich das etwas differenzierter als im Zeit Artikel. Aus S. 37: „However, CE (2010) shows that an EV with an energy consumption of 20 kWh/100 km will not necessarily yield lower emissions than today’s average ICE car (coal fuelled EV: >200 g CO2/km ; average ICE car in EU 186 g CO2/km).“ weiter unten: „the introduction of EVs will de facto lead to overall emission reductions“ Gefordert sind politische Regelungen, die dies umsetzen. Die heutige EU Durchschnittsemission wird dort übrigens mit 443 g / kWh angegeben.

Schön ist Seite 50 zum Thema Biofuels. Erste Generation Biofuels 10.000 kWh pro Hektar Ertrag im Jahr. Dagegen Photovoltaik 250.000 kWh auf gleicher Fläche. Hat Ecologic sehr schön umgerechnet: Anzahl Biodiesel oder E10 Fahrzeuge bei 15.000 km pro Jahr und Hektar: 1,45.
Das gleiche mit Sonnenstrom: Von einem Hektar fahren 111! Elektroautos jeweils 15.000 Kilometer pro Jahr. Love it!

 

 

 

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Neues Öl über BPs Deepwater Horizon?

Noch ist bei einer Suche nach „Ölpest“ aktuellen Nachrichten nur Shell sichtbar.
Der Blog Stuartsmith.com hat diese Indizien hier, dass das BP Problem vor den USA wieder akut ist.

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FED Kredite an HSH Nordbank, Nord LB, etc.

Bloomberg hat gute journalistische Arbeit gemacht und Finanzdaten zu Grafiken aufgearbeitet. 1,2 Billionen Not-Kredite wurden 2008 quasi geheim vergeben; unter anderem an die HSH Nordbank (max 6,2 Mrd) und an die Norddeutsche Landesbank (max 3,2 Mrd).

Einwohner Niedersachsen 7,94 + Hamburg 1,78 + Bremen 0,54 + Schleswig-Holstein 2,83 = 13,09 Mio Einwohner mithin über 700 Euro pro Nase allein aus diesen „kleinen“ Problemen. Unsere beiden Landesbanken findet man aber erst, wenn man das Fenster mit den großen Schuldnern nach unten scrollt. Allein aufs Konto der Deutschen Bank ging mehr pro Einwohner.

Zauberhaft, wenn die Amerikanische Zentralbank so leicht so viel Geld macht. Dann kann ja nichts schief gehen.

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Erdgas, sauberer aber keine Klimalösung

Der Economist macht darauf aufmerksam, dass die Nutzung von Erdgas manche Vorteile bringt, aber keineswegs eine dauerhafte Lösung ist. Gasterminals als Stärkung der Unabhängigkeit von Pipelines sind meiner Meinung nach sinnvoll. Wenn Fracking zur Nutzung von nicht konventionellem Erdgas genutzt wird ist mir das halbwegs recht, weil die gleiche Technik auch zum Anbohren von tiefer geothermischer Wärme nutzbar ist.

Die Daten aus der Erdgasexploration sollten zwingend für die Geothermie frei verfügbar gemacht werden. Gleiches gilt für nicht genutzte Bohrlöcher. Geothermische Energie ist bei weitem nicht so konzentriert wie Erdgas aber durch die dauerhafte „Nachlieferung“ aus nuklearer Zerfallswärme aus dem Erdkern quasi unendlich.

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