Unter der Überschrift „Alles nur nicht Emmissionsfrei“ schreibt die Zeit zum Thema Elektroauto. Author Breitinger zitiert das Umweltbundesamt mit 563 g CO2 pro Kilowattstunde Strom als schlechteste aller Möglichkeiten. Den errechneten Wert bei Nutzung von Ökostrom aus z.B. Wind- und Solarenergie enthält er uns leider vor.
Am besten gefällt mir die Passage mit „Für mehr Ehrlichkeit appelliert nun auch eine Studie … die die Energiespezialisten des Ecologic Instituts erstellt haben.“
Mehr Ehrlichkeit! Und dann: „Nimmt man den deutschen Strommix als Grundlage“
Werk kauft ein teures Elektroauto und nimmt dann Braunkohlestom? Strom, den ich als Privatkunde vielleicht ein oder zwei Cent billiger bekomme als Ökostrom. Ökostrom, den ich mir mit ein paar Photovoltaikplatten vor der Haustür schon heute billiger als die Preise aus dem Netz machen kann.
Die Ecologic Studie ist auch bei der Zeit verlinkt.
In der Studie liest sich das etwas differenzierter als im Zeit Artikel. Aus S. 37: „However, CE (2010) shows that an EV with an energy consumption of 20 kWh/100 km will not necessarily yield lower emissions than today’s average ICE car (coal fuelled EV: >200 g CO2/km ; average ICE car in EU 186 g CO2/km).“ weiter unten: „the introduction of EVs will de facto lead to overall emission reductions“ Gefordert sind politische Regelungen, die dies umsetzen. Die heutige EU Durchschnittsemission wird dort übrigens mit 443 g / kWh angegeben.
Schön ist Seite 50 zum Thema Biofuels. Erste Generation Biofuels 10.000 kWh pro Hektar Ertrag im Jahr. Dagegen Photovoltaik 250.000 kWh auf gleicher Fläche. Hat Ecologic sehr schön umgerechnet: Anzahl Biodiesel oder E10 Fahrzeuge bei 15.000 km pro Jahr und Hektar: 1,45.
Das gleiche mit Sonnenstrom: Von einem Hektar fahren 111! Elektroautos jeweils 15.000 Kilometer pro Jahr. Love it!