In der FTD findet sich ein Artikel über die Zustände in Nigerias Ölförderung.
Bei der Ölförderung wird häufig auch Erdgas mit gefördert. Vermutlich durch den wertmäßig geringen Anteil, ist die Verwertung des Gases für die Ölgesellschaften nicht vorrangig interessant.
Bei der Berechnung der Schädlichkeit von Kraftstoffen wird eine Formel angewendet, die das Verhältnis des schlichte Wegschmeißens des klimaschädlichen Methangases in die Umwelt so umbenennt, dass schon aus der Verbrennung eine klimafreundliche Entsorgung wird.
Das ist relativ richtig, da die wegwerf Variante noch viel schädlicher wäre. Lieber wäre mir eine Formel, die mit der besten Möglichkeit vergleicht. Z.B. elektrisch fahren mit Sonnenstrom. Für den Kunden in Deutschland gibt es bisher leider keine Möglichkeit zu erkennen, wie schädlich das Benzin für den eigenen Tank erzeugt wurde.
Die im Artikel benannte Möglichkeit der Verwertung von Erdgas in einer finanziellen Größenordnung von 2,5 Milliarden USD pro Jahr, könnte Deutschlands Entwicklungshilfe ein Ansporn sein. Wenn die Zahlen im Artikel stimmen, könnten drei viertel aller deutschen Autos mit diesem Abfall fahren. Interessieren sich RWE oder E.ON für dieses Geschäftsmodell? An der Stelle könnte ich mich tatsächlich für aktive Industriepolitik erwärmen.