Hier die Datei, auf die sich ExxonMobil in ihrer auf der Bürgerinformationsveranstaltung letzen Freitag in Bergedorf verteilten Presseinformationsmappe bezieht.
Es gibt noch mehr Studien hier, z.B. diese zu Umwelt- und Gesundheitsrisiken. Ingesamt hunderte von Seiten, wie immer bei wissenschaftlichen Betrachtungen gilt es die Annahmen vor den Schlussfolgerungen zu prüfen.
Wenig überraschend wählt die von ExxonMobil bevorzugte Studie beim GWP (Global Warming Potential oder Erderwärmungspotenzial) die geringsten negativen Auswirkung von flüchtigem Methangas; auf einen Betrachtungszeitraum von 20 Jahren ergibt sich so ein Unterschied von über 400%. (S. 14/15 Methodologie)
Bei der Abwasserbehandlung (S. 22) findet die Studie einen Schädlichkeitsvergleich von Fracking Abwasser mit UK Kläranlagen plausibler als die Studie auf Basis von Unterstützungswasseraufbereitung der Öl- und Gasindustrie; das führt zu Unterschieden mit Faktor 30. Die Studie wähnt die realen Ergebnisse auf der minder klimagefährlichen Seite.
In der Produktionsphase des fertigen Bohrlochs entweicht stark klimawirksames Methangas. In der Studie wird von gleichen Emissionsraten am Bohrloch wie bei der konventionellen Gasförderung ausgegangen, zitiert werden 0,3 bis 1,9% (S. 28), die Nature Studie ging von 4 – 9% aus.
Für die Entscheidung für oder wider Gaskraftwerke ist der Transport von Gas durch Pipelines interessant. Die Studie führt reines Entweichen aus der Pipeline mit 1,4 – 3,6% auf. Zusätzlich wird Gasverbrauch für Kompressoren in Höhe von ca. 0,1%Punkte für 100 Kilometer angesetzt. (S. 28)
In den USA müssen bei den Gastrocknungsanlagen der größeren Bohrlöcher 95% der gefährlichen Substanzen (BTEX) durch Gasauffanganlagen oder Abfackeln kontrolliert werden (S. 38)