Statistik Nord veröffentlicht die Zusammensetzung der Stromerzeugung in Schleswig Holstein. Ziemlich viel Atomstrom noch dabei. Wenn die Atomkraftwerke aus wären, dann müsste doch Leitung frei für Wind- und Solarstrom sein.
Der Biogasanteil an der Stromerzeugung Schleswig-Holsteins ist noch doppelt so hoch wie Photovoltaik. Ist das auf die Dauer so sinnvoll?
Energieertrag von Biogas (z.B. hier Folie 7). 173,56 Gigajoule (GJ) pro Hektar. 3,6 GJ = 1 Megawattstunde (MWh)
Der Hektar Biogas enhält 48,2 MWh Energie pro Jahr. Verstromt mit optimistischen 40% Wirkungsgrad wären das 19,28 Megawattstunden (MWh) Strom pro Hektar. Speicherung, Transport und insbesondere Aufbereitung des Gases würden die Menge vermindern.
Wenn die Freifläche Photovoltaik ca. 250.000 kWh (250 MWh) Strom pro Hektar erzeugt (z.B. Studie hier 3. Studie S. 50), dann kann mit weniger als einem zehntel der nötigen Maisfläche die gleiche Strommenge durch die Sonne erzeugt werden.
Eine Doppelnutzung z.B. durch freilaufende Hühner oder Schafe unter der Photovoltaikanlage, sowie ökologische Aspekte wie die CO2-Bindung von Grasflächen, ist in dem Vergleich nicht mit gerechnet.
Wenn wir auf der jetzigen Biogasfläche also Freifläche Photovoltaik stellten, dann hätten wir ca. 13 x 7,7% = 100,1% der gesamten Strommenge Schleswig Holsteins aus Photovoltaik. Aber wer will schon sowas?